Artenvielfalt erhalten und fördern. – Auch mitten in der Stadt!

Am Tag der Artenvielfalt habe ich mir in der Okeraue Flächen angeschaut, die nach Planungen der Stadtverwaltung durchforstet werden sollen. Vorgefunden habe ich einen kleinen naturnahen Wald inmitten der Stadt, der die Flusslandschaft säumt.

Warum diese und anderen Flächen in Wolfenbüttel nun durchforstet werden sollen, erschließt sich mir nicht. Ganz im Gegenteil – dadurch ist Lebensraum für viele Arten in Gefahr und obendrein kostet die Durchforstung auch noch Geld, das wahrlich sinnvoller eingesetzt werden kann.

Natur ist Lebensraum und wichtiger Klimaschutz in einem: Intakte Ökosysteme speichern schon heute die Hälfte der menschengemachten CO2-Emissionen. Deshalb wird es mit mir als Bürgermeister kein planmäßiges Ausholzen unserer städtischen Naturräume geben. Ich möchte unsere Ökosysteme strenger schützen und naturnahe Flächen mitten in der Stadt erhalten – Naturschutz ist Klimaschutz.

Natürlich muss es in einer Stadt auch Grünflächen geben, die von Menschen genutzt werden. Diese müssen gut gepflegt und sicher zu benutzen sein (Verkehrssicherungspflicht). Aber als Stadt einerseits öffentlichkeitswirksam Blühflächen anzulegen und an anderer Stelle natürliche Ökosysteme zu durchforsten, ist kein nachhaltiger Beitrag zum Klima- und Artenschutz. Ich sehe es als Aufgabe für Wolfenbüttel an, das Gleichgewicht zwischen schonendem Umgang mit der Natur und unseren Bedürfnissen wiederherzustellen, weil wir hier leben.

Quellen

Planung von Durchforstungen der Stadtverwaltung Wolfenbüttel (unten auf „10 Dokumente“ klicken!)